Standheizung zieht Batterie leer?? -- MB-Treff.de/Forum

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Geschrieben von Johannes_67 am 01.11.2018, 11:38 Uhr:

Guten Morgen Gemeinde!

Ich habe jetzt zu Beginn der kalten Jahreszeit ein Problem... Ich habe die Stadnheizung programmiert. Am nächsten Morgen wollte ich mit meinem wohlig warem Auto losfahren... Pustekuchen. DAs Auto war zwar schön warm, aber der Anlasser hat keinen Mucks mehr getan. Noch nicht mal dieses "Trrrrrrrrrrr" wenn die Batterie schlapp ist. Diese ist auch erst drei Jahre alt.
Radio, Standheizung und alle Stroverbraucher liefen aber.... (Nein, sämtliche Stromabnehmer sind bei mir immer aus, wenn ich den Wagen abstelle) Ich habe nach missglücktem Startversuch und bei eingeschalteter Zündung diese Verbraucher eingeschaltet.

Mit Starthilfe sprang der Benz natürlich sofort an. Aber ich glaube echt nicht, dass es tatsächlich an der Batterie lag und wenn ja, muss ich irgendwo einen Kriechstrom haben...

Bevor ich mich jetzt auf die Suche mache... Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und eine Lösung parat??

Glück auf Johannes

Geschrieben von Andimp3 am 01.11.2018, 13:23 Uhr:

Ist die Standheizung ab Werk verbaut ? Da sollte die Standheizung (denke jedenfalls dass das beim W203 genauso ist) eigentlich abschalten wenn die Spannung unter einen gewissen Wert (der aber noch zum starten des Motors reicht) fällt.

Geschrieben von Johannes_67 am 01.11.2018, 18:02 Uhr:

Vielen Dank für die Antwort. Das dachte ich mir nämlich auch schon.
Heute kam die Probe aufs Exempel : Standheizung programmiert und nach einer halben Stunde war der Innenraum richtig warm... Und: er sprang sofort an. Aber warum ist er dann gestern nur mit Starthilfe angesprungen... ?( :grübel: X(

Geschrieben von Andimp3 am 02.11.2018, 09:21 Uhr:

Wiviel bist Du denn gestern gefahren - hat es vielleicht gereicht um die Batterie wieder ausreichend zu laden ?

Grundsätzlich ist das bei unseren modernen Fahrzeugen immer so eine Sache mit möglichen Ursachen für das leer saugen der Batterie über Nacht.

Ich bin ja noch Rookie in Sachen Mercedes aber ich erläutere mal wie die Vorgehensweise bei einem BMW E38 (7er Baureihe von 1994-2001) wäre (ist beim Benz sicher weitestgehend identisch):

1. Zündung aus, Türen schließen (und geschlossen lassen) Kofferaum öffnen
2. Amperemeter zwischen Pluspol der Batterie und Pluskabel hängen
3. 20 Minuten (hier kann die Zeitspanne bei Mercedes anders sein) warten dann sollte der Stromverbrauch auf deutlich unter 1 Ampere sinken
4. Geht der Stromverbrauch nicht runter fängt man an nach und nach Sicherungen zu ziehen bis der Striomverbrauch runter geht
5. Jetzt schaut man was an der Sicherung alles hängt bei welcher der Stromverbrauch nach dem ziehen runter ging und hat die potentiellen Übeltäter
6. In der Regel hängen an der Sicherung Sachen wie Telefon, Navi etc. also Sicherung wieder rein und erst mal wieder den Zeitraum aus 3. warten
7. Nun die an der Sicherung hängenden Geräte/Verbraucher nach und nach abstecken und schauen wann der Stromverbrauch wieder sinkt -> voila wir haben den Übeltäter.

Hintergrund: wenn die Fahrzeugbatterie über Nacht Stromverlust erleidet liegt dies bei modernen Fahrzeugen oft daran dass eine Gerät/Steuergerät nicht "schlafen" geht und in Folge die ganze Nacht Strom verbraucht... je nachdem welcher Verbraucher das ist kann das recht schnell die Batterie leer ziehen.

Geschrieben von Johannes_67 am 02.11.2018, 12:13 Uhr:

Vielen Dank für diese umfassende Aregung und Anleitung! :top: :aha:
Genau so werde ich es machen. Da für mich Kfz- Elektronik ein Buch mit 7 Siegeln ist :hä:, habe ich mich immer gescheut, da mich intensiv mit zu beschäftigen... ?( ?(

Mit dieser einfachen Anleitung (und diese Arbeitsschritte traue ich mir sogar zu) kann ich wenigstens schon mal das Problem eingrenzen.
Ich glaube, der Stromverbrauch über Nacht hängt von meinem "Kobold" im Auto ab. Heute früh habe ich die zweite Probe gemacht udn da hat es die Batterie gerade eben so geschafft, dass der Motor ansgesprungen ist... Ich bleibe jedenfalls am Ball!!