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Geschrieben von ChuckMorris am 17.09.2023, 10:20 Uhr:

Hallo,

mein Name ist Maurice und ich komme aus NRW (Lippe)
Ich habe seit 2 Wochen einen G270 CDI Baujahr 2001 mit 236.000km gelaufen.
Dieser verliert leider nach nur 300 Km Fahrleistung massiv Kühlwasser. Ein Teil gelangt ins Öl.

Kurz zur Vorgeschichte des Autos:
Nach einem Motorproblem wurde der Motor von einer KFZ Werkstatt ausgebaut und von einem Motorenbauer komplett revidiert. Rechnungen sind für alles vorhanden. Garantie allerdings nicht mehr, da das Fahrzeug währen der Reparatur aus gesundheitlichen Gründen vom Vorbesitzer abgemeldet wurde und ca. ein Jahr nach der Reparatur in der Garage stand.

Nun zum Problem, nach ca. 40km fahrt ist der Ausgleichsbehälter leer und die Kontrolllampe geht an. Kein Verlust nach außen, ein Teil des Wassers ist im Motoröl. Kein Qualmen oder Probleme beim Anlassen. Co2 ist keins im Kühlwasser.

Leider musste ich den TüV erneuern bevor ich den Wagen zulassen konnte. Der Motor wurde auf dem Gelände warm gefahren und dann musste er die AU über sich ergehen lassen. Meint Ihr das hat die ZKD dadurch schaden genommen hat?

Ich habe bereits die Ansaugbrücke demontiert um an den (neuen) Ölkühler zu kommen, hier sind aber alle Dichtungen intakt.
Aufgefallen ist mir da das die Restwärmepumpe auf der linken Seite nicht angeschlossen ist (Strom).
Der Zylinderkopf wurde laut Rechnung überholt, was auch immer das im Detail heißt.
Dieser Posten wurde mit 300,-€ abgerechnet, ich vermute mal das ist für das Reinigen, neue Ventile einschleifen, Schaftdichtungen etc. .

Als nächstes würde ich den Krümmer inkl. Turbolader demontieren um dann den Kopf runter zu nehmen.

Leider finde ich im internet zu meinem Schadensbild immer nur 3 Fehler, Zylinderkopfdichtung, Risse im Zylinderkopf und Ölkühler defekt.

Was ist eure Meinung wenn Ihr in die Glaskugel schaut und euch mein Problem von der Ferne aus durch den Kopf gehen lasst? :grübel:

Gruß Maurice


Geschrieben von Jürgen W. aus P. am 19.09.2023, 13:55 Uhr:

Hallo Maurice,

sehr mysteriös die ganze Sache.

Nach deiner Schilderung sollte man eigentlich die 3 Fehler, die einem direkt in den Kopf kommen ausschließen können. Der Ölkühler ist ja wohl neu, der Zylinderkopf wurde überholt (dabei sollten eventuelle Risse entdeckt worden sein) und hoffentlich mit einer neuen, intakten Zylinderkopfdichtung eingebaut worden sein.....

Bleibt ja fast nur noch ein interner Riss im Motorblock.....

Das der Ausgleichsbehälter nach nur 40km Fahrt leer ist, deutet ja mal auf ein massives Leck hin.

Was sagt denn der Motorenbauer dazu?


Geschrieben von ChuckMorris am 19.09.2023, 20:29 Uhr:

Zitat:
Original von Jürgen W. aus P.:
Hallo Maurice,

sehr mysteriös die ganze Sache.

Nach deiner Schilderung sollte man eigentlich die 3 Fehler, die einem direkt in den Kopf kommen ausschließen können. Der Ölkühler ist ja wohl neu, der Zylinderkopf wurde überholt (dabei sollten eventuelle Risse entdeckt worden sein) und hoffentlich mit einer neuen, intakten Zylinderkopfdichtung eingebaut worden sein.....

Bleibt ja fast nur noch ein interner Riss im Motorblock.....

Das der Ausgleichsbehälter nach nur 40km Fahrt leer ist, deutet ja mal auf ein massives Leck hin.

Was sagt denn der Motorenbauer dazu?



Hallo Jürgen, ich denke der Fehler ist gefunden.

Die Kopfdichtung war in Ordnung, das Problem ist zu 99% Wahrscheinlichkeit der Stirndeckel/Kettenkasten. Dieser ist sehr schlampig mit Dichtmasse eingesetzt, ein Kumpel (KFZ Meister) meinte das wäre auch schlüssig da Wasser im Öl aber kein Öl im Wasser war. Normal müsste durch den höheren Öldruck das Öl eher ins Wasser gelangen als umgekehrt. Der Zylinderkopf ist auch neu, zwar von "Kolbenschmidt" aber so macht er einen guten Eindruck.

Leider hat der Motorenbauer auch sonst gepfuscht, in Zylinder 2 müssen die Kolbenringe zu lang oder zu kurz sein. Hier ist eindeutig zu sehen das eine Stelle der Zylinderwand verschlissen ist. An den Anderen Zylinderwänden sind tiefe feine Kratzer die man schon mit dem Fingernagel spüren kann... im Anhang sind Bilder des Schadens.


Geschrieben von Jürgen W. aus P. am 21.09.2023, 09:16 Uhr:

Hmm, das sieht ja nicht so gut aus......

Ich hoffe, dein Kumpel ist dir noch lange wohlgesonnen.....


Geschrieben von ChuckMorris am 23.09.2023, 10:16 Uhr:

Zitat:
Original von Jürgen W. aus P.:
Hmm, das sieht ja nicht so gut aus......

Ich hoffe, dein Kumpel ist dir noch lange wohlgesonnen.....



Ja, ich habe über seine Firma einen Rumpfmotor bestellen können.
Alle anderen haben Lieferzeiten von bis zu 4 Monaten. Ich hoffe das ich den Wagen schneller wieder auf die Straße bekomme.


Geschrieben von ChuckMorris am 31.10.2023, 20:42 Uhr:

Um das Thema abzuschließen:

Der Wagen läuft wieder, ich habe einen Rumpfmotor von Meyer Motoren gekauft und mit neuem Zylinderkopf, Injektoren (neu nicht überholt), neuem Turbolader und diversen Schläuchen, Dichtungen und Anbauteilen etc.. bestückt.

Im Grunde ist alles bis auf den Anlasser neu, der hat sich auch leider nach den ersten 150km direkt verabschiedet. Leider hatte die Herrmanns GmbH sehr lange Lieferzeiten, sonst hätte ich dort einen kompletten Motor gekauft. Das wäre am Ende auch sicherlich günstiger... .
Grob überschlagen liege ich jetzt bei ca. 6500,- bis 7000,-€ plus diverser Arbeitsstunden.

Falls jemand ähnliche Probleme hat und evtl. sogar aus der Nähe kommt helfe ich gerne,
wie oben schon geschrieben habe ich ein PDF zum OM 612 mit allen wichtigen Daten.

Gruß Maurice




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