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Geschrieben von spookie am 26.03.2012, 04:33 Uhr:

Stößt es denn nur mir auf, dass in den Anleitungen hier öfters Stromdiebe gezeigt werden? Die Dinger sind der wirklich der letzte Murks, es taugt nichts und macht Kabel kaputt, schon beim Einbau ein Garant dafür, dass man früher oder später Wackler bekommt.

Man sollte da vielleicht dazuschreiben, dass die Optimallösung Löten und Schrumpfschlauch wäre, alternativ Quetschverbinder wenn man nicht Löten mag, wobei das auch schon eher nach Amateur aussieht.


Geschrieben von Andretti am 26.03.2012, 15:36 Uhr:

Ob man sowas verwendet oder nicht sollte jeder selbst entscheiden. Jemand der etwas handwerklich versiert ist wird sicherlich von allein eine bessere Variante finden.

Wie Du aber ja schon schreibst sind die Dinger immer wieder in Anleitungen auf Bildern zu sehen die zu den Anleitungen gehören. Und warum? Weil sich jemand gegenüber vielen anderen überhaupt die Mühe gemacht hat eine Anleitung zu erstellen. Halt auf seine Art und Weise. Ich fände es unfair und respektlos den Erstellern gegenüber, wenn diese Bilder nun nicht gezeigt würden oder man dazuschreiben würde: Besser geht es aber so.
Ich bin auch eher für Löten. In den Anleitungen geht es ja auch eher darum welches Kabel wo dran kommt als wie man es da dran kriegt.
Man könnte vielleicht unter den Anleitungen vermerken: Alternative zu "Klemmverbindern" wäre löten. Aber das sollte jeder der an Elektrik geht sowieso wissen. Optimalerweise würde man noch dazuschreiben: An solche Arbeiten sollte niemand selbst dran gehen sonder eine Werkstatt aufsuchen.


Geschrieben von Brovning am 26.03.2012, 20:15 Uhr:

Zitat:
Original von Andretti:
In den Anleitungen geht es ja auch eher darum welches Kabel wo dran kommt als wie man es da dran kriegt.
Hallo Zusammen,
so sehe ich das auch.
Ich löte eigentlich auch so gut wie alles. Hierbei zwicke ich das Kabel im Kabelbaum ab, isoliere ein kleines Stück ab. Schiebe einen Schrumpfschlauch darüber. Löte das Kabel inklusive dem hinzuzufügendem Kabel wieder zusammen. Schiebe den Schrumpfschlauch darüber und erwärme diesen. Fertig!


Geschrieben von max_L am 26.03.2012, 20:58 Uhr:

Vielen ist halt das Löten zu mühsam, oder zum Teil können es auch viele nicht. Wenn man darin auch keine Übung hat, schadets auch oft mehr, als es bringt (Stichwort: kalte Lötstellen). Daher würde ich Leute, die Stromdiebe verwenden nicht verurteilen. Und @Spookie: Nicht jeder ist ein Profi und man lernt halt mit der Zeit... Auch wenns am Anfang diese Dinger sind, aber Hauptsache, man versuchts und bringt selber was weiter. Und wenn man sich in meinem Bekanntenkreis umhört, halten mich viele für fanatisch, da ich 3 elektrische und 2 Gaslötkolben besitze. Kommt immer darauf an, von welcher Seite man die Sache betrachtet...


Geschrieben von Benz-line am 27.03.2012, 14:21 Uhr:

:D Also ich verwende immer Schrumpf-Quetsch-Verbinder :D

MFG Benz-line :schraub:


Geschrieben von Reiner am 14.06.2013, 09:08 Uhr:

Die Schrumpf-Quetschverbinder sollen ja eigentlich das Nonplusultra auf dem Gebiet der Leitungsverbindung sein. Sind sie aber nicht, wie ich letztens bei einer Fehlersuche feststellen musste.

Den genannten Verbinder habe ich selbst vor ca. 5 Jahren an einem anderen "Fahrzeug" gesetzt und zu geschrumpft. Heute ist die Isolierung steinhart und hat im Laufe der Zeit die Luftfeuchtigkeit durch gelassen. Dann funktioniert das Ganze allmählich nicht mehr wenn große Ströme fließen sollen.

Der angestiegene Leitungswiderstand resultierte aus dem Grünspan in der Verbindungshülse und wurde erst sichtbar nach öffnen des Verbinders. Als einfache Probe hatte ich ein neues Stück Kabel ersatzweise dazwischen geklemmt. Und weil die Anlage damit funktionierte habe ich den Verbinder als mutmaßliche Fehlerquelle mal näher angeschaut.

Ansonsten muss ich meinen Vorrednern ganz oben zustimmen. Löten und zuschrumpfen, wenn möglich mit dem etwas teureren Silikonschrumpfschlauch. Von den Lötverbindungen die ich in meinem Leben schon gesetzt habe hat noch keine Probleme gemacht.


Geschrieben von Hajott am 07.09.2014, 14:52 Uhr:

Das ist auch nicht nur eine Frage des Wollens, sondern auch des Könnens. Aus verschiedenen Gründen !

Stichwort Werkstattausrüstung:
Nicht jeder besitzt verschiedene Lötgeräte - ob elektrisch oder Gasbetrieben. Wer z.B. mit der guten alten Lötpistole und der breiten Spitze mal versucht hat, 3 Teile zusammenzulöten (durchtrenntes Kabel + Ableitung), kann sicher über Wutausbrüche ein halbes Buch schreiben.
Nicht jeder hat Strom und/oder (genügend) Licht in seiner Garage. Oft kann man es nicht einmal nachrüsten.
Löten bei kalter Umgebungstemperatur bringt auch oft und gerne die sog. Kalten Lötstellen hervor, die sich meist erst später negativ bemerkbar machen.

Was mir persönlich oft auffällt: Es werden die falschen Stromdiebe verwendet.
Es gibt sie in verschiedenen Grössen - eben passend zu den verschiedenen Leitungsdurchmessern.
Nehme ich nun einen kleinen Stromdieb für ein stärkeres Kabel, durchtrenne ich damit meist einige Drähte.
Nicht gut !
Wird ein grosser Stromdieb auf eine dünne Leitung gequetscht, werde ich sehr bald die berüchtigten
Wackler haben.
Gar nicht gut !

Bei sinnvoller, sorgfältiger Anwendung und - ganz wichtig: Zugspannungsfreien Kabeln - habe ich auch mit Stromdieben sehr gute, einfache und dauerhafte Verbindungen herstellen können.
Ich habe nämlich auch keine grosse Lust darauf, erst einmal das halbe Auto zu zerlegen, nur um ein Kabel Fachgerecht einzulöten und zu zuschrumpfen.
Wenn ich da alternativ einen Stromdieb hernehme bin ich froh, dass es ihn gibt !


Geschrieben von tigerdeath am 10.09.2014, 22:13 Uhr:

Hm ist ja soweit alles gut. Doch ich verwende da lieber mal wens geht ne Lüsterklemme die wie die Stromdiebe in verschiedenen grössen giebt.


Geschrieben von Hajott am 10.09.2014, 22:40 Uhr:

Ich verwende die Dinger auch nur an Stellen, an die ich sehr schlecht hinkomme. :motz: Da wird´s dann auch mit Lüsterklemmen haarig.


Geschrieben von tigerdeath am 10.09.2014, 23:07 Uhr:

Ja da haste vollkommen recht Hajott. =) :D


Geschrieben von sATTIsfaction am 12.09.2014, 09:17 Uhr:

Ich benutze die auch ab und an, wenn ich an der Elektrik was mache (mein MB ist in einem Zustand, an dem muss nichts gemacht werden, aber der Freundeskreis fährt zum Teil "Verbrauchtwagen", und die kommen oft zu mir).

Diese Stromdiebe kann man ganz billig im Wühltisch kaufen oder auch die Guten im Sortimentskasten bei z.B. Würth. Und natürlich gibts hier teils heftige Qualitätsunterschiede. Und, wie auch schon geschrieben wurde, muss man natürlich die richtige Größe nehmen. Da achten viele nicht darauf.

Ich habe schon mehrfach bei verschiedenen Autoherstellern gesehen, dass nachgerüstete Ausstattung ab Werk mit Stromdieben angeschlossen waren. Ich habe in einem Telekomunikationsbetrieb gelernt. Wir haben damals, Anfang der 90er, von Philipps die Autotelefone eingebaut. In den originalen Unterlagen der Hersteller, die extra dazu angefertigt wurden für solche Betriebe (z.B. wo man die Halterungen anbohren darf, an welchen Kabeln man den Strom anzapfen darf, etc. etc.) wurde damals schon alles mit Bildern dokumentiert und mit Stromdieben gemacht.

Wenn der gezogene Strom nicht zu hoch ist, kann man das problemlos machen.




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