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Hallo, bin neu hier und habe eine frage. Ich möchte meinen SLK innen verschiedene teile mit Karbon beschichten lassen, wer weiß, oder hat Erfahrung in dem Bereich und kann mir ein par Tipps geben? Vielen dank im Voraus! :grübel:
Mach es auf keinen Fall selber. Als Anfänger ärgerst Du dich hinterher nur. Das Material ist im Ars.... und die zu beschichtenden Teile sind auch verhunzt. :)
Lass sie am besten mit wassertransfer Beschichten. Und anschliessend mit Klarlack versiegeln.
Andy
__________________ Ich bin stolz drauf einen Mercedes zu fahren!!!!!
Hallo! Chrome-Tec.de bietet für den SLK R171 eine 11-Teilige Carbon Innenausstattung an.
Hast du dir diese schon angesehen?
Auto-Centro beschichtet Teile in Carbon für BMW (siehe Shop --> Innenausstattung --> Carbon). Ich denke, dass die bestimmt auch Mercedes-Teile mit Carbon beschichten. Sollte keinen Unterschied machen...
Die Klebefolie ist natürlich die einfachste Methode und ist ggf auch wieder entfernbar. Optik und Preise gibt es ziemliche Unterschiede.
Beim Wassertransferdruck ist der Druck auf einer Trägerfolie, die mit dem Aktivator aufgelöst wird. Von der Optik ist es ähnlich wie mit der Folie... sie haben halt beide keine Tiefenwirkung wi beim Carbon.
Die Beschichtung mit Kohlefasergewebe wird normalerweise einlagig im Handlegeverfahren gemacht. Mit der Körperbindung kann man da auch sehr wilde Formen gut anpassen.
Optisch zeichnet sich das Echtcarbon durch eine besodere Tiefenwirkung/Lichtbrechung aus.
Es ist sicher das aufwendigste der 3 Verfahren.
Machen lassen... ist alles natürlich teuer, selbst Folie vom Profi aufziehen. Kommt natürlich auch darauf an, wieviel du machen lässt. Einfach mal googeln (z.B WTD).
Carbon beschichten macht z.B. auch Carbon-Decker (und viele andere =>Googel). Preislich ist man da schnell über 1000 Euro.
Wenn ich meine Teile alle machen lassen würde, wäre ich da warscheinlich eher bei 2000. Selbstlaminieren ist natürlich nicht einfach und man muss erst mal seine Erfahrungen sammeln. Vor allem, wenn man keine brauchbaren Tipps bekommt...
Wer da Interesse hat, ich hab in nem anderen Forum schon mal ein wenig darüber berichtet...
Ok hier mal der kleine Zwischenbericht aus dem W202-Freunde Forum:
Ich kann euch sagen, das ist ne sch... Arbeit und vorallem muss man, wenn man erst mal so seine Erfahrungen machen...
Habe ja anfangs mit dem Polyesterharz gearbeitet, das ich noch massenweise hatte. Nach einigen Versuchen habe ich herausgefunden, das beim P-Harz eine geringere Härterzugabe klarer aushärtet. Aber das P-Harz, dass ich habe wird auch beim Aushärten etwas bräunlich und die Prillianz geht etwas flöten...
Das schöne am P-Harz ist, dass man es nach 1/2h schon die nächste Schicht auftragen kann und etwa nach 1h schon schleifen kann
Ein paar Teile hatte ich damit auch fertig (inklusive meinem großen 'Flügel') und sah trotz Braunfärbung schon richtig gut aus.
Was mir aber beim Auftragen des P-Harz aufgefallen war... das Zeug löst den Lack an/auf. Man braucht ja für Carbon nen schwarzen Untergrund. Da ich meine Teile ja vorher blau gelackt hatte, hab ich die mit 120er Papier angeschliffen und schwarz überlackiert.
Und es kam natürlich, wie es kommen musste... das Zeug hielt dann nicht. Beim Abziehen konnte man dann deutlich sehen, wie teilweise der schwarze, der blaue Lack und teilweise sogar der Füller runter war. Klar, wenn der Untergrund angelöst wird, kann das nicht richtig halten...
Zwischendurch hatte ich auch noch mal ein P-Harz vom Carbon-Decker probiert. Das ist zwar nicht bräunlich, wird aber beim Aushärten selbst mit wenig Härter total milchig.
So nun hab ich Epoxydharz. Und zwar das ganze Sortiment vom Carbon-Decker. Da hab ich mich erst mal mit der Viskosität vertan - war mir doch sicher, dass niedrige Viskosität bedeutet, dass es zäh ist und nicht so flüssig. Aber ist natürlich genau andersrum...
Zum E-Harz:
Erst mal ist das glasklar (sieht nach dem Trocknen noch aus, als wäre es nass). Die mechanischen Eigenschaften sind besser (weniger Schrumpfen, weniger temperaturausdehnung, restflexibel). Aber leider braucht das E-Harz lange, bis es aushärtet. Man kann nur 1-2 Schichten pro Tag auftragen. Schleifen sogar erst nach 2-3 Tagen. Vollständige Aushärtung erst nach 7 Tagen!
Man muss darauf achten, dass alle Löcher mit Harz geschlossen sind (also keine Luftblasen) und überall genügend Harz aufgetragen ist. Beim Schleifen setzt sich sonst der Schleifstaub in die Löcher. Das Problem beim Schleifen ist, dass man auf der dann matten Oberfläche nicht mehr sieht, wie nah man an der Faser ist. Das ist aber wichtig, da es zum einen ordentlich juckt, wenn man die KF anschleift und zum anderen dort eine andere Lichtbrechung entsteht, was dann hinterher nicht schön aussieht.
Heute morgen hab ich auf meinen 'Flügel' die hoffentlich letzte Harzschicht aufgetragen. In 2 Tagen kann ich dann diesen mit ein paar anderen Teilen schonmal schleifen und dann eine Schicht mit speziellem Harz auftragen. Das lass ich dann einige Tage liegen und werde es auch bei 50-60 °C ein paar Stunden in die Sauna legen. Am Ende werden die Teile dann feingeschliffen und mit Klarlack lackiert (aber Pistole statt Spraydose... der Lack ist doch besser).
Bis ich zum Lackieren komme hab ich aber noch einige andere Teile zu laminieren. Die Türgriffschalen innen waren nicht leicht, hab sie aber ganz gut hinbekommen. Aber die Abdeckung für die E-Sitzverstellung hat es in sich... werde das heute Abend in Angriff nehmen... *Bammel*
Das schwierigste Teil wird aber dieser Streifen unten an der Oberkante des Türablagefaches. Da bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie ich es mache. Ob ich das auseinanderschneide und hinterher wieder verklebe. Das wird sehr schwierig...
Zum Laminieren:
Also auf jeden Fall nur mit Epoxydharz. Nicht nur dasss es (hoffentlich) besser hält (also von der reinen Haftung ist es auf jeden Fall besser... hab nämlich einige Teile mittlerweile mehrfach machen müssen und die waren mit dem E-Harz schwerer zu lösen), es sieht mit dem E-Harz einfach grandios aus.. tief schwarz und schön glitzernd.
Hab ja jetzt alle Harze mal ausprobiert. Also die dünnflüssigen laufen einfach ständig weg. Das 5-Minuten-Harz ist wiederum sehr zäh (kann man eigentlich nur spachteln), wird wohl verwendet, um Kanten zu laminieren. Aber bei diesem zähen Harz ist es schwierig, die Faser glatt anzulegen. Das ist wie Kaugummi darunter. Und so dolle ist die Anfangshaftung auch nicht.
Ich mache es mittlerweile so, dass ich das zähflüssige 25-Minuten-Harz dünn auftrage (will aber auch nochmal 5-Minuten-Harz mit Verdünner probieren), mit dem Heißluftfön fast vollständig trockne (erst wird es dünnflüssiger und nach ein paar Minuten dann zäh und vor allem schön klebrig. Dann die Faser einlegen und anformen. Man kann es auch nochmal abziehen und trappieren, um auch sehr ausgeprägte Formen sauber anzulegen. Das schöne ist bei der Methode, es sifft nicht durch und man kann die Faser ohne Handschuhe andrücken. Danach empfehle ich erst mal ein Stündchen zu warten und dann die Faser zu tränken.
Achso, die Kunststoffteile am besten schön grob schleifen (30er oder 40er Papier). Ich hab bei meinen Kunststoffteilen den Lack jetzt wieder komplett runtergeschliffen. Das Plastik ist ja schwarz und dann braucht man nicht lacken...
Lasst blos die Sch... mit Sprühkleber, wie man es manchmal liest. Da kann man nix mehr korregieren oder kaschieren, ist höchstens auf ebener kleiner Fläche anwendbar. Aber das geht in der Regel in die Hose. Einmal mit der Faser irgendwo an den Klener kommen und man kann es wegwerfen, da die Struktur total verzogen wird.
Ihr seht, viel Arbeit. Aber nach einigen Fehlversuchen wird man (hoffentlich) zum Profi...
Hier nochmal der Link... auf der Seite hab ich auch noch ein sehr gutes Verarbeitungsvideo verlinkt.
Hallo, vielen Dank erst mal für Eure Hilfe. Werde mich nun erst mal durcharbeiten, habe auch schon eine Firma in Köln im Internett gefunden die Beschichtung in Karbon Optik macht. http://www.pogiparts.de werde mir das mal anschauen und mich dann wieder melden.
Gruß :top:
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Interieurbeschichtung in Karbon
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