Die Funktionweise der GSK unterteilt sich in zwei Phasen:
Die Vorglühphase:
Die Glühstiftkerze muß in möglichst kurzer Zeit auf eine für den Start notwendige Temperatur (ca. 850°C) erwärmt werden.
Sie ist in einem Bereich des Brennraumes angeordnet, in dem sich zündfähiges Gemisch befindet. Bei modernen Glühkerzen ist die erforderliche Temperatur nach ca. 4 s erreicht.
Nachglühphase:
Nach dem Start des Motors werden moderne GSK weiter betrieben, um den Hochlauf des Motors zu verbessern und die Blaurauch-Emissionen
und die Verbrennungsgeräusche während des Warmlaufs zu verringern. Die Zeiten betragen im Fahrbetrieb bis zu 180s.
GSK-Aufbau
Der Glühstift besteht aus einem Rohrheizkörper, der in ein Kerzengehäuse eingepreßt ist. Der Rohrheizkörper besteht aus einem heißgas-/korrosionsbeständigem Rohr, das im Inneren eine in verdichtetem Magnesium-oxid-Pulver eingebettete Glühwendel trägt.
Die Glühwendel besteht selbst aus zwei in Reihe geschalteten Widerständen, aus der in der Glühspitze untergebrachten Heizwendel, die einen von der Temperatur nahezu unabhängigen elektrischen Widerstand hat und einer Regelwendel aus einem Material mit positivem Temperaturkoeffizient (PTC).
Die Heizwendel ist zur Kontaktierung masseseitig in die Kuppe des Glührohrs eingeschweißt, die Regelwendel ist am Anschlußbolzen kontaktiert, über den der Anschluß an das Bordnetz erfolgt.
Funktion
Beim Anlegen der Spannung an die Glühkerze wird zunächst der größte Teil der elektrischen Energie in der Heizwendel in Wärme umgesetzt; die Temperatur an der Spitze der Kerze steigt damit steil an. Die Temperatur der Regelwendel erhöht sich zeitlich verzögert und damit auch der Widerstand. Die Stromaufnahme und somit die Gesamtleistung der Glühstiftkerze verringert sich und die Temperatur nähert sich dem Beharrungszustand.
Bild: Aufheizkennlinie und Stromaufnahme einer GSK2 mit 5mm-Stift bei T=20°C, U=11V
Die GSK2 zeichnet sich durch ein schnelles Erreichen der Starttemperatur und durch eine verringerte Beharrungstemperatur aus.
Damit konnte die Vorglühzeit bis zum Start verringert und die Nachglühphase realisiert werden.
Geschrieben von Sonnenuhr Supernova am 24.05.2016, 20:27 Uhr:
Hallo Thomas K.
Zitat: "Das zweite Thema betrifft den Turbolader. Der pfeift etwas und hat bereits etwas Lagerspiel. Auf der Luftseite ist nur wenig Öl festzustellen und ansonsten kein bemerkbarer Ölverlust zwischen den Intervallen oder auch kein Leistungsverlust. Die einen raten unbedingt machen zu lassen, weil sonst ein schlimmer Motorschaden drohen würde, die anderen meinen nicht so schlimm, fahr weiter. Immerhin kostet das zwischen € 2.000 und € 2.500, bei einem geschätzten KFZ Zeitwert von ca. € 6.000 bis € 7.000." Zitat Ende.
Kennst Du den Satz: "never touch a running system!" Mit einer LL von 38.000 km bekam es mein Motor und ich mit gleicher Problematik zu tun.
Ich fahre seit seit dem o. Nachteile und bin nun beim Stand über 166.000 km.
Darüber hinaus ist bei einem Defekt am Turbo kein Motorschaden zu erwarten, ich kenne jedenfalls keinen Fall. Wenn sich was tut, sofort den Motor stilllegen!
Thats all.
Grüsse
Geschrieben von Thomas K am 27.05.2016, 16:06 Uhr:
Hallo Sonnenuhr Supernova,
vielen Dank für die doch sehr umfangreichen Ausführungen zum Thema Glühkerzen.
Ich hatte nicht vor mich selbst daran zu versuchen. Das raus und reindrehen ist ähnlich wie bei Zündkerzen, aber wenn es schief geht, dann kann die Werkstatt zusehen wie sie es hinkriegen. Messen kann ich übrigens auch nichts.
Soweit ich verstanden habe sind die Dinger beim Selbstzünder nur für den Startvorgang zuständig. Was passiert denn im Zweifel, wenn ich sie drin lasse, außer daß er irgendwann nicht mehr anspringt?
Beim Turbo werde ich wohl auch nichts machen, der pfeift jetzt auch schon einige 10 Tkm vor sich hin und wird halt beobachtet. Sobald er deutlich Öl verbraucht, muß ich mal wieder genauer rein schauen.
Gruß
Thomas K
Geschrieben von Sonnenuhr Supernova am 27.05.2016, 17:37 Uhr:
Hallo Thomas,
ja ich hab mir viel Mühe gegeben beim Schreiben, und Du hoffentlich beim Lesen. =)
Am besten Du schraubst die beiden Motorverkleidungen oben ab. Dann mit WD 40 zwei - drei mal in der Woche einsprühen. Dann ab in die Werkstatt und tauschen lassen.
Zu Deiner Frage Zitat "nur für den Startvorgang zuständig" Zitat Ende
ist es so, früher hatte man Vorkammermotore mit Vorglüheinrichtung, dann kamen die Direkteinspritzmotoren, dann kam das CDI-Einspritz-System.
Bei dem letzteren entwickeln die Selbstzünder oft nicht mehr ausreichend Wärme zum Betrieb (Betriebstemperatur), so das diese elektrisch zu geführt wird.
Wenn Du den Wagen noch fahren willst, würde ich diese kl. Rep. machen lassen. Du kannst ja vorher einen FP. vereinbaren.
Geschrieben von Thomas K am 29.05.2016, 10:23 Uhr:
Vielen Dank für den Hinweis. Werde es mir auf jeden Fall durch den Kopf gehen lassen und auf jeden Fall mal bei MB nach einem Angebot fragen.
Gruß
Thomas K
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